Diabetes

Prävention

Diabetes Typ 1 entwickelt sich in der Regel im Kindes- bzw. Jugendalter. Zu Beginn kann die Krankheit ohne Symptome verlaufen. Folgende Symptome deuten auf einen Insulinmangel hin: erhöhter Harndrang, starkes Durst- und Hungergefühl, Dehydrierung und Benommenheit, die zum Koma führen kann.

Heilen lässt sich Diabetes Typ 1 nicht, aber durch eine frühzeige Erkennung und einer individuell abgestimmten Insulinbehandlung können Betroffene ein ziemlich normales Leben führen. Mittels eines Bluttests lässt sich die Krankheit noch vor Ausbruch von Symptomen erkennen.

Diabetes Typ 2 kann erst im Laufe des Lebens auftreten – auch unbemerkt ohne Beschwerden. Deshalb ist es wichtig, die Risikofaktoren einer Erkrankung zu kennen und diese bestmöglich zu senken. Zu den Risikofaktoren gehören ein stressiger Alltag, das Alter, zu wenig Schlaf und Bewegung, Übergewicht, erhöhter Alkoholkonsum, die Gene, Bluthochdruck, ungesundes Essen und Rauchen. Anzeichen, die auf eine Diabetes-Erkrankung hindeuten können, sind erhöhter Harndrang, erhöhtes Durstgefühl, Gewichtsverlust oder -zunahme, Schlappheit, nachlassende Sehstärke, trockene Haut oder schlecht heilende Wunden. Viele Erkrankte spüren keine Symptome. Diese können erst schleichend auftreten. Eine Umstellung des Lebensstils kann das Risiko einer Diabetes Typ 2 Erkrankung deutlich senken.

Versteckter Zucker: Softdrinks und alkoholische Getränke sind dabei ganz oben in der Liste zu finden. Diese Zuckerbomben treiben Blutzuckerspiegel in die Höhe und fördern dadurch eine Insulinresistenz. Der Verzehr sollte eine Ausnahme bleiben. Genug zu trinken ist dennoch sehr wichtig. Empfohlen werden mindestens 1,5 l Wasser oder ungesüßter Tee am Tag.

Sport treiben: Ein fitter Körper sorgt nicht nur für persönliches Wohlbefinden, sondern sorgt auch für die gewünschte Gewichtsabnahme. Je mehr Bewegung desto besser. Alles ist erwünscht: vom bewussten Treppensteigen und Herumlaufen beim Telefonieren über Ausdauersportarten wie Schwimmen und Radfahren bis hin zu Kraftsport. Jeder Schritt zählt.

Gesunde Ernährung: Empfehlenswert ist eine ausgewogene und vielseitige Ernährung. Diese besteht vermehrt aus pflanzlicher Kost, da ein hoher Ballaststoffgehalt einen gestörten Zuckerstoffwechsel verbessert. Zucker-, Fett- und Alkoholkonsum sollte stark reduziert werden. Dafür dürfen reichlich Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Fisch auf den Teller.

Übergewicht senken (wenn nötig): Vor allem der Bauchumfang sollte verringert werden. Fett, das sich um die Organe legt ist sehr gefährlich und vor allem die Fettleber spielt bei der Entstehung einer Diabetes Typ 2 Erkrankung eine erhebliche Rolle.

Versteckte Fette: Bei der Ernährung werden oft versteckte Fette und versteckter Zucker übersehen. Der Verzehr von Fleisch, Wurst und fettreichen Käsesorten sollte nicht tagtäglich erfolgen. Generell ist dabei eine fettärmere Variante empfehlenswert.

Rauchen aufgeben: Raucher haben ein erhöhtes Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Die schädlichen Substanzen können sich negativ auf die Bauchspeicheldrüse auswirken und so die Insulinaktivität verringern.

Ausreichend schlafen: Schlafmangel wirkt sich negativ auf die Blutzuckerwerte und die Insulinausschüttung aus. Mit 7 bis 9 Stunden Schlaf halten Betroffene ihren Blutzuckerspiegel auf einem normalen Wert.

Eine frühzeitige Erkennung ist wichtig, um Folge- und Begleiterkrankungen zu vermeiden. Dazu gehören unter anderem Herzinfarkt, Schlaganfall, Schäden an Nieren und Netzhaut, diabetischer Fuß, Depressionen und trockene Haut. Ein permanenter Insulinmangel kann auch zu diabetischem Koma führen. Ohne Gegenmaßnahmen kann es zum Tod führen.

Bei permanentem Insulinmangel haben Körperzellen keinen Zucker zur Energiegewinnung zur Verfügung. Deshalb greifen sie auf Fettsäuren zurück. Das führt zu einer Übersäuerung im Blut und im Endstadium wird der Betroffene bewusstlos. Ein diabetisches Koma wird auf der Intensivstation behandelt.

Die frühzeitige Erkennung und die richtige Therapie von Diabetes Typ 1 sind maßgeblich für den späteren Alltag mit der Krankheit. Betroffene führen die Therapie selbständig im Alltag durch und können dadurch eigenständig Langzeitkomplikationen vermeiden. Wenn betroffenen Kindern der Umgang mit Blutzuckerkontrolle, Insulintherapie und Kohlenhydrate-Berechnung bereits von Anfang an richtig gezeigt wird, steht deren späteren Alltag nichts mehr im Wege. Wissen, Bewusstsein und Routine gehören zu den wichtigsten Bausteinen bei der Therapie.

Ein gesunder Lebensstil ist die wichtigste Prävention für Diabetes Typ 2. Bricht die Krankheit dennoch aus, nehmen Betroffene Medikamente zur Behandlung von zu hohem Blutdruck ein. Nach vielen Jahren der Erkrankung kann die schwache Insulinproduktion des Körpers zum Erliegen kommen. Dann benötigen die Patienten eine Insulintherapie, bei der sie sich das Insulin selbst zuführen.

Diabetes kann auch zu Langzeitkomplikationen führen. Diese entwickeln sich aus Störungen in den Blutgefäßen. Ist der Blutzuckerspiegel über eine lange Zeit zu hoch, können Blutgefäße verengen. Das führt zu Problemen, die chronisch werden können. Zu diesen Langzeitkomplikationen zählen der Verlust der Sehkraft, Nieren-, Leber- und Nervenschäden sowie Erkrankungen der Füße. Das Risiko für Langzeitkomplikationen erhöht sich mit der Krankheitsdauer, einen permanent zu hohen oder zu niedrigen Blutzuckerspiegel, zu hoher Blutdruck, einem ungesunden Lebensstil oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familienanamnese.
Die Prävention von Langzeitkomplikationen und ein gut abgestimmtes Diabetesmanagement ist für Diabetes-Betroffene sehr wichtig und ermöglichen ihnen einen normalen Alltag.

Diabetes mellitus Typ 1

Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, die sich in 90 Prozent der Fälle im Kindes- bzw. Jugendalter entwickelt. Dieser Typ kann weder vorgebeugt noch geheilt werden, sondern entsteht aus einer genetischen Veranlagung. Bei Diabetes Typ 1 produziert die Bauchspeicheldrüse des Betroffenen kein oder kaum Insulin. Das Hormon Insulin sorgt dafür, dass der durch die Nahrung aufgenommene Zucker vom Blut in die Zellen geschleust wird. Daraus gewinnt der Körper Energie. Ist kein oder kaum Insulin vorhanden, staut sich der Zucker und der Blutzuckerspiegel steigt. Um dem entgegenzuwirken, müssen sich Menschen mit Typ-1 Diabetes Insulin selbst zuführen.

Diabetes mellitus Typ 2

Bei Diabetes Typ 2 sind die Blutzuckerwerte erhöht. Diese Art tritt eher im Erwachsenenleben oder bei älteren Menschen auf. Die Fälle bei Kindern und Jugendlichen sind in den letzten Jahren aufgrund des Übergewichts und zu wenig Bewegung jedoch gestiegen. Bei Diabetes Typ 2 spricht der Körper aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr auf das Insulin an. Dadurch kann das Hormon Insulin nicht mehr ausreichend in die Zellen geschleust werden und es kommt zu einem Zuckerstau im Blut. Gründe für eine Diabetes Typ 2 Erkrankung können eine Kombination aus Vererbung, ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel sein. Menschen mit Typ 2 Diabetes nehmen Medikamente ein, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Eine Umstellung des Lebensstils wird auch empfohlen. Bei langjähriger Krankheitsdauer oder auf Anweisung des Arztes erfolgt zudem eine Insulin-Therapie.
 

Schwangerschaftsdiabetes

Schwangerschaftsdiabetes ähnelt dem Diabetes Typ 2. Eine Insulinresistenz sorgt dafür, dass das Insulin nicht ausreichend in die Zellen geschleust werden kann und dadurch steigt der Blutzuckerspiegel an. In der Regel ist eine Schwangerschaftsdiabetes nicht von Dauer und verschwindet nach der Geburt wieder. Durch gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung kann das Risiko verringert werden, dass aus dem Schwangerschaftsdiabetes eine Diabetes Typ 2 Erkrankung entsteht.

 

Lada

LADA ist eine Sonderform des Diabetes mellitus Typ 1. Die Abkürzung steht für Latent Autoimmune Diabetes in Adults; also ein verzögert auftretender, autoimmun bedingter Diabetes bei Erwachsenen. Es handelt sich dabei um eine Unterform des Diabetes Typ 1 und gehört zu den Autoimmunerkrankungen. Dieser Typ weist jedoch auch Merkmale des Typ 2 auf. Außerdem tritt diese Form erst im Erwachsenenalter auf und wird deshalb oft mit Diabetes Typ 2 verwechselt.

Prädiabetes

Unter Prädiabetes versteht man eine Vorform des Diabetes Typ 2. Die Blutzuckerwerte sind bereits erhöht, aber die Krankheit ist noch nicht ausgebrochen. Das Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken ist in diesen Fällen sehr hoch. Eine Lebensstiländerung mit regelmäßigem Sport, gesunder Ernährung und einem eventuellen Übergewichtsabbau kann die Blutzuckerwerte bei Betroffenen deutlich verbessern und so die Gefahr einer späteren Erkrankung senken.

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